Tollwutübertragung durch Fledermäuse
Daß Fledermäuse nützlich und an sich harmlos sind, ist bekannt. Weniger bekannt dagegen sein dürfte, daß sie durch Biß das gefährliche Europäische Fledermaus-Lyssavirus (EBLV-1 und -2) übertragen können. Dies kann passieren, wenn verletzte oder aus anderen Gründen flugunfähige Fledermäuse ohne Handschuhe aufgenommen werden, um sie zu versorgen und die verängstigten Tiere den Menschen beißen.
Besonders im Herbst, wenn Fledermäuse geeignete Winterquartiere erkunden oder auf ihren Wanderungen geschützte Schlafplätze suchen, kommt es aus o.g. Gründen zu direktem Kontakt mit ihnen.
Dies kann natürlich genauso passieren, wenn freilaufende Katzen und Hunde auf verletzte Tiere stoßen. Daher ist es unbedingt wichtig, regelmäßig die Tollwut-Impfung Ihrer Haustiere aufzufrischen, denn es reicht nicht, sich auf die Medien zu verlassen, die gerne behaupten, Deutschland sei tollwutfrei ! Laut Friedrich-Löffler-Institut wurden in 2016 bereits 18 Fälle der Fledermaus-Tollwut gemeldet.
Ist es dennoch zum Biß gekommen, sollte man sich unbedingt nachträglich impfen lassen !
Tipp : Wenn Sie ein verletztes Tier finden und versorgen lassen wollen, so tragen Sie unbedingt Lederhandschuhe oder nehmen ein dickes Handtuch !
Auskünfte zum Umgang mit Fledermäusen erteilen auch die Untere Naturschutzbehörde, der örtliche Naturschutzverband und das Veterinäramt Detmold.